Die Ordnung

Die Ordnung auf dem Fest aufrechtzuerhalten, war die schwierigste Übung.

Einerseits sollte das Ganze ja möglichst freizügig ablaufen, was aber wiederum nur bei entsprechender Disziplin der Besucher funktioniert.

Da das Fest jedoch von Disziplinpartisanen gerne besucht wurde, mußte da also nachgeholfen werden. Das machten wir alle Jahr wieder, mit ständig abnehmenden Erfolg. Es war das schon reichlich frustrierend.

Das nachstehende Dokument haben wir nach dem 98er Fest vorbereitet, es ist dann nicht mehr zum Einsatz gekommen....

Der Matsch-Fest-Eignungstest
Test downloaden und ausfüllen
Sie sehen sofort, ob sie Matsch-Fest-tauglich gewesen wären.



damit es so bleibt
Foto: Chris

Der Müll

Ein richtiger Besucher macht überhaupt keinen Müll...

...aber das war leider nur ein Wunschdenken. Die Sabine hat jedes Jahr die Müllsäcke aufgehängt, und wir haben Tafeln geschrieben zur Mülltrennung. Völlig Zwecklos. Die Asphaltcowboys haben das ignoriert. Nach dem Fest habe ich dann immer eine Aufräumaktion gestartet und den Müll weggebracht.

Daß wir beim letzten Fest im 98er-Jahr zum Schluß einen derart großen Müllberg - schön bunt gemischt, versteht sich - gehabt haben, daß wir uns nicht mehr anders zu helfen gewußt haben, als diesen vor Ort thermisch zu entsorgen, war das traurige Ende. Es hat das sicher mit dazu beigetragen, daß wir uns das nicht mehr antun wollten.







zufahrt streng verboten

Fahrverbot

Drohung

alle Schilder by
Mario Michaelis

Das Kraftfahrzeug

zum Thema "der ruhende Verkehr"

Bekanntlich ist der Mensch nur deshalb mit Beinen auf die Welt gekommen, um damit ordentlich Gas zu geben. Somit muß das heilige Blech auch möglichst direkt neben dem Zelteingang abgestellt werden, damit nicht unnötige Wege durch die wilde Natur anfallen.

Unser Wunsch hingegegen war, die Autos und andere Bezinfresser außerhalb des Geländes auf ausgewiesenen Parkflächen abzustellen.

Das Wohnmobil war dabei immer das trojanische Pferd. Kaum war das erste Wohnmobil in die Zeltstadt eingefahren, war plötzlich jedes Auto ein Wohnauto.

Das hat dazu geführt, daß wir sogar engen Freunden die Luft aus allen vieren abgelasssen haben.....

Besonders naturverbundene Besucher haben ihren Kindern im noch auf der Wiese liegenden Heu des Nachbarn Fahrübungen verordnet (man weiß ja nie, wer bei der Rückfahrt noch kann....)

Und doch: das Thema Auto hatten wir so einigermaßen im Griff, besser jedenfalls als das Müllthema.






Vorsicht

sonstige Gefährdungen

das Leben am am Land ist generell gefährlich

deshalb haben wir auch diverse Hinweisschilder angebracht, um nicht von irgendeinem verrückten amerikanischen Anwalt auf 256 Mio. $ verklagt zu werden.....






Einladung

Die Einladung

War ein begehrtes Papier, weil:
Es waren nur geladene Gäste zugelassen.....

was dazu geführt hat, daß sich so mancher von einem Einladungsbesitzer einladen hat lassen. Aber im Großen und Ganzen hat das auch funktioniert. Nur zweimal haben wir damit ein Problem gehabt: einmal im Jahr 92, als uns die Fans der m.g.firebug überrannt haben und einmal, als ein besoffener Aborigine mit roher Gewalt Einlaß begehrte, was wir ihm mit ebensolcher verwehren mußten.






WC

Pissoir
Foto: Fritz Hesser

Das Klo

Architektur endet nicht in Versailles...

Unsere WC-Bauten waren deshalb stets anspruchsvolle Bauwerke, die auch der Kommunikation dienen sollten. Hans Eisenmann hat 1991 das erste Doppel-Turmklo gebaut.

Hochklo

Tommy Taute hat sich zusammen mit Roberto große Verdienste erworben, als er dann 1992 das zwischenzeitig über den Winter in den Busch übersiedelte Hochklo mit einem Zugang über die Seufzerbrücke ausstattete. Leider habe ich davon keine Fotos im Archiv, vielleicht kann da ein Besucher aushelfen. (siehe jedenfalls die wertvollen Klofotos von Ronnie98 !)

Warum trotz all dieser Anstrengungungen das nicht so angenommen wurde und Wald und Flur vorgezogen wurden, ist unbekannt.

Bekannt hingegen ist, daß ein bekannter Schriftsteller das WC einmal als Bank mißbraucht hat - allerdings ohne das deponierte Wertpapier jemals wiederzusehen.

Aber so wie sich die Architektur im Lauf der Jahrtausende ständig gewandelt und angepaßt hat: unsere WCs wären durchaus noch entwicklungsfähig gewesen.